Warum sind so viele Menschen übergewichtig und warum funktioniert eine Diät bei einer Person und bei einer anderen nicht? Warum essen manche Menschen relativ kleine Mengen und nehmen trotzdem schnell zu? Dies sind einige der vielen komplizierten Fragen in Bezug auf das weit verbreitete Problem des Übergewichts.

Dank unseres neuen Verständnisses von der Körperchemie müssen wir bei der Auswahl eines Ernährungsplans nicht mehr raten, wodurch die Enttäuschungen und der mögliche Schaden, die eine ungeeignete Diät mit sich bringen, begrenzt werden können.

Wir werden die These vertreten, dass Übergewicht mit einem Energiemangel in Verbindung steht, der durch eine unausgeglichene Körperchemie verursacht wird. Der Energiemangel kann den Fettstoffwechsel behindern, zu exzessiver Wasserretention bzw. Fettablagerung führen, ein Verlangen nach Lebensmitteln hervorrufen und somit die Lösung des Übergewichtssproblems unmöglich machen.

Um Übergewicht wirksam behandeln zu können, muss die Stoffwechselrate bzw. die Geschwindigkeit, mit der Nahrung verbrannt wird, gründlich untersucht werden. Wie effizient Nahrung verbrannt wird, hängt zum Großteil davon ab, ob die Schilddrüse und die Nebennierendrüsen optimal funktionieren. Die Bedeutung spezifischer Nährstoffe für die jeweiligen Stoffwechseltypen kann nicht genug hervorgehoben werden.

Toxische Metalle im Körpergewebe wie z.B. Cadmium spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Übergewicht. Toxische Metalle ersetzen wichtige Mineralstoffe wie Zink und Kupfer, wodurch die Energieproduktion, die Kohlenhydratverträglichkeit und andere bedeutende Aspekte der Körperchemie beeinträchtigt werden.

Nachfolgend finden Sie einen Forschungsbericht über die Befunde von Haarmineralanalysen vieler übergewichtiger Personen.

Stoffwechseltypen und Übergewicht

Übergewicht kann eine Vielzahl biochemischer und ernährungsbedingter Ursachen haben. Sehen wir uns zunächst zwei häufig anzutreffende Stoffwechselmuster an, die mittels Haarmineralanalyse festgestellt werden können. Bei beiden Stoffwechseltypen kann es zu Gewichtszunahme kommen, jedoch aus verschiedenen Gründen. Die Kenntnis des eigenen biochemischen Typs ist für das erfolgreiche Abnehmen von entscheidender Bedeutung.

Menschen mit langsamem Stoffwechsel

Eine große Gruppe der Übergewichtigen sind Menschen mit langsamem Stoffwechsel. Dr. George Watson erfand diesen Begriff, um Menschen zu beschreiben, die Nahrung langsamer als normal verbrennen, was in erster Linie auf eine schwache Aktivität der Schilddrüse und der Nebennierendrüsen zurückzuführen ist. Diese Menschen neigen dazu, im unteren Teil des Körpers zuzunehmen, d.h. an den Hüften, Schenkeln und Beinen.

Menschen mit langsamem Stoffwechsel nehmen aus verschiedenen Gründen zu:

• Verlangen nach Zucker und Kohlenhydraten. Menschen mit langsamem Stoffwechsel neigen zu chronisch niedrigem Blutzuckerspiegel. Ein niedriger Glukocortikoid-Hormonspiegel aufgrund schwacher Nebennierendrüsenaktivität führt zu einer inadäquaten Umwandlung von Glycogen in Glucose. Der dadurch hervorgerufene niedrige Blutzuckerspiegel verursacht ein Verlangen nach Süßem.

• Wasserretention und Verlangen nach Salz. Verminderte Nebennierenaktivität beeinträchtigt aufgrund niedriger Aldosteronausschüttung die Natriumretention. Dies kann zu einem gesteigerten Verlangen nach Speisesalz führen. Die Verstärkte Aufnahme von Natrium kann zu einem relativen Kaliummangel führen, welcher die Wasserretention im Gewebe verstärkt.

• Gesteigerter Appetit aufgrund von Nährstoffmangel auf Zellebene. Eine gesteigerte Menge an (nicht bioverfügbarem) Calcium und Magnesium im Gewebe sowie Schilddrüsenunterfunktion vermindern bei den meisten Menschen mit langsamem Stoffwechsel die Effizienz des Transports von Nährstoffen und Stoffwechselendprodukten in die Körperzellen und aus den Körperzellen. Dies kann zu Nährstoffmangel auf Zellebene führen und den Appetit stimulieren.

• Falsche Essgewohnheiten, einschließlich ungenügender Proteinaufnahme. Bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel liegt gewöhnlich Kupfer-Toxizität vor. Sie wird bei einer Haarmineralanalyse durch einen Kupferspiegel von über 2,5 mg%, einem Natrium/Kalium-Verhältnis von unter 2,5:1, einen Kaliumspiegel von unter 4 mg angezeigt. Ein Kupferungleichgewicht führt häufig zu einem verminderten Verlangen nach Proteinen, insbesondere tierischen Ursprungs. Eine angemessene Aufnahme von Proteinen ist für Menschen mit langsamem Stoffwechsel äußerst wichtig, da Proteine die niedrige Stoffwechselrate steigern. Eine Verminderung der Aufnahme von Proteinen kann den Stoffwechsel weiter verlangsamen und die Schilddrüsenschwäche verschärfen, wodurch die Gewichtszunahme weiter begünstigt wird.

• Störung des normalen Appetit-Mechanismus. Kupfer-Toxizität verursacht Zinkmangel und führt dadurch häufig zum Verlust des normalen Appetits. Menschen mit Kupfer-Toxizität essen häufig aus einem Impuls heraus, was dazu führt, dass sie zu viel oder inkorrekt essen.

• Manganmangel. Menschen mit langsamem Stoffwechsel mangelt es im Allgemeinen an Mangan, einem Spurenelement, das für die optimale Schilddrüsen- und Nebennierenaktivität sowie die Energieproduktion innerhalb der Mitochondrien der Körperzellen benötigt wird.

• Fehlende körperliche Betätigung. Viele Menschen mit langsamem Stoffwechsel sind aufgrund ihrer Nebenniereninsuffizienz fast immer erschöpft. Sie meiden daher körperliche Betätigung. Ein Mangel an körperlicher Betätigung kann das Abnehmen aus verschiedenen Gründen unmöglich machen (siehe Abschnitt zu Sport).

• Erschöpfung: Manche Menschen mit langsamem Stoffwechsel essen mehr, da sie fälschlicherweise glauben, dass sie dadurch ihre „Stärke aufrechterhalten“. Die Nahrungsaufnahme aus diesem Grund liefert bestenfalls eine vorübergehende Stimulation, die oftmals zu mehr Erschöpfung und einem Drang zum häufigen Essen führt.

• Depression: Menschen mit langsamem Stoffwechsel haben aufgrund des niedrigen Energieniveaus einen Hang zur Depression. Viele Menschen essen, um depressive Gefühle zu verdrängen. Depression und Erschöpfung verringern außerdem das Selbstbewusstsein und führen zu Gleichgültigkeit und Vernachlässigung des eigenen Erscheinungsbilds.

• Übermäßige Insulinausschüttung: Bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel ist der Insulinspiegel häufig erhöht, sodass zu viel Zucker in Fett umgewandelt und eingelagert wird. Ein erhöhter Insulinspiegel begünstigt zudem Hypoglykämie bzw. niedrigen Blutzucker.

• Verstopfung: Menschen mit langsamem Stoffwechsel haben aufgrund verminderter Nebennieren- und Schilddrüsenaktivität häufig eine schlechte Ausscheidung und schwache Leberfunktion. Toxizität in Darm und Leber kann den Gewichtsverlust erschweren.

• Lebensmittelallergien und -süchte, die mit Nebenniereninsuffizienz einhergehen, kommen bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel häufig vor. Ein Verlangen nach Milchprodukten kann beispielsweise zu einer verminderten Stoffwechselrate führen und somit die Gewichtszunahme begünstigen. Eine Reaktion auf Lebensmittel kann auch direkt zu übermäßiger Wasserretention führen.

Für Menschen mit langsamem Stoffwechsel eignet sich am besten ein Ernährungsplan, bei dem 40 % der Kalorien aus fettarmen Eiweißen, 40 % aus Kohlenhydratkomplexen und 10% aus Fett gewonnen werden. Diese gesteigerte Eiweißaufnahme kann die Aktivität der Schilddrüse und der Nebennierendrüsen verbessern. Fette haben die Tendenz, die Stoffwechselrate zu senken, und sollten daher nur in kleinen Mengen aufgenommen werden.

Menschen mit schnellem Stoffwechsel

Menschen mit schnellem Stoffwechsel weisen eine Überaktivität der Schilddrüse und der Nebennierendrüsen auf. Die Nahrung wird schneller als normal verbrannt. Der schnelle Stoffwechsel kann auf eine Vergiftung durch ein toxisches Metall, eine übermäßige Stressreaktion, Calcium-, Magnesium- und Zinkmangel, eine schlechte Ernährung, den Charakter der betroffenen Person oder andere Faktoren zurückzuführen sein. Man könnte vermuten, dass Menschen mit schnellem Stoffwechsel angesichts ihrer anormal hohen Stoffwechselrate untergewichtig sind, dies ist jedoch häufig nicht der Fall. Menschen mit schnellem Stoffwechsel nehmen besonders im Bauchbereich zu.

Die Hauptgründe für die Gewichtszunahme von Menschen mit schnellem Stoffwechsel sind:

• Hüftgold aufgrund erhöhter Mengen an Cortisol im Kreislauf. Eine chronische Überaktivität der Nebennierendrüsen führt zu einer Steigerung der Mengen an zirkulierendem Cortisol, einem Glucocorticoid-Hormon, das von der Nebennierenrinde ausgeschüttet wird. Cortisol verursacht die Umwandlung von Aminosäuren und Glycogen in Fett, welches hauptsächlich im Bauchbereich gespeichert wird. Menschen mit schnellem Stoffwechsel sind anfällig für Hüftgold. In extremen Fällen kann sich ein Stiernacken bilden. Dabei handelt es sich um eine Fettansammlung im Schulterbereich, die für Morbus Cushing oder überaktive Nebennierendrüsen charakteristisch ist.

• Fettansammlung aufgrund niedriger Glycogenreserven. Glucose wird vom Körper in Form von Glycogen gespeichert. Ein hoher Cortisolspiegel führt zu einer übermäßigen Umwandlung von Glycogen in Glucose oder Fett, weswegen Menschen mit schnellem Stoffwechsel zu niedrige Glycogenreserven in der Leber aufweisen. Mangelnde Glycogenreserven führen gewöhnlich zur Einlagerung von zusätzlichem Fett als Notfallreserve.

• Essen zur Stressbewältigung. Calcium, Magnesium und Zink fungieren normalerweise als Stresspuffer. Menschen mit schnellem Stoffwechsel neigen aufgrund ihrer niedrigen Calcium-, Magnesium- und Zinkmengen im Gewebe zu Überempfindlichkeit gegenüber Stress. Dies kann dazu führen, dass sie essen, um mit dem Stress fertig zu werden, den sie nicht kontrollieren können.

• Schwere Knochenstruktur. Viele Menschen mit schnellem Stoffwechsel haben einen robusten Körperbau mit schweren Knochen, selbst wenn sie nicht sehr groß sind. Dies ist der adrenale Körperbau. Die betroffenen Menschen sind tendenziell schwerer und haben ein stämmigeres Erscheinungsbild als Menschen mit einer feineren Skelettstruktur. Wenn diese Menschen versuchen, so dünn zu werden wie eine Person mit feiner Skelettstruktur, werden sie wahrscheinlich keinen Erfolg haben und können ihrer Gesundheit schaden.

• Wasserretention. Menschen mit schnellem Stoffwechsel weisen aufgrund der übermäßigen Aldosteronausschüttung einen Natriumüberschuss im Gewebe auf. Dies kann zu Wasserretention und Gewichtszunahme führen.

• Übermäßiger Konsum von Zucker, Stärke und Alkohol. Viele Menschen mit schnellem Stoffwechsel essen zu viel von genau den Nährstoffen, die sie vermeiden sollten: Stärke und Zucker. Diese Nährstoffe werden von Menschen mit schnellem Stoffwechsel zu schnell verbrannt, wodurch es zu extremen Schwankungen des Blutzuckerspiegels kommt und der Körper erhöhtem Stress ausgesetzt wird. Der resultierende Stress verursacht dann eine Steigerung der Cortisolausschüttung, welche wiederum zu vermehrten Fettablagerungen führt.

Zusätzlich kann sich ein Verlangen nach Alkohol entwickeln, da Alkohol ein hervorragender Zuckerersatz ist. Allerdings ist Alkohol stark kalorienhaltig und verschlimmert daher das vorliegende Nährstoffungleichgewicht bei Menschen mit schnellem Stoffwechsel.

• Verlangen nach Stimulantien und stressförderndes Verhalten. Wenn Menschen mit schnellem Stoffwechsel Stimulantien wie gezuckerten Kaffee zu sich nehmen, setzen sie ihren Körper einer signifikanten Mehrbelastung durch Stress aus. Das Ergebnis ist eine Verschärfung aller oben aufgelisteten Gründe für die Gewichtszunahme.

Für Menschen mit schnellem Stoffwechsel ist ein Ernährungsplan ideal, bei dem 30% der Kalorien aus Eiweißen, 40% aus Fetten und 20% aus Kohlenhydratkomplexen stammen. Menschen mit schnellem Stoffwechsel, die nicht in der Lage sind, Zucker und Monosaccharide angemessen zu metabolisieren (was sich anhand einer Mineralstoffanalyse feststellen lässt), müssen zunächst evtl. komplett auf Monosaccharide verzichten, um abnehmen zu können.

Individuelle Mineralstoffmengen, Mineralstoffverhältnisse und Gewichtszunahme

Die Haaranalyseforschung hat neben der Bedeutung des Stoffwechseltyps auch den engen Zusammenhang zwischen individuellen Mineralstoffmengen/-verhältnissen und Übergewicht gezeigt. Es wurde beobachtet, dass folgende Mineralstoffmuster mit Übergewicht korrelieren.

Geringer Zink- und/oder Magnesiumspiegel (Zink unter 14 mg%, Magnesium unter 4 mg%.)

Zink und Magnesium helfen, einen Natriumüberschuss und die damit einhergehende Wasserretention zu vermeiden, indem sie die durch Stress verursachte übermäßige Aldosteronsausschüttung senken. Zink- und Magnesiummangel können den Natriumspiegel ansteigen lassen und die Wasserretention begünstigen. Zink- und Magnesiummangel beeinträchtigen darüber hinaus den Zucker- und Kohlenhydratstoffwechsel. Dies kann zu Gewichtszunahme führen.

Eine Ernährung, bei der viel Getreide mit hohem Phytatgehalt aufgenommen wird, kann zur Senkung des Zink- und Magnesiumspiegels führen, wenngleich dieser Effekt durch den hohen Magnesiumgehalt der Vollkornprodukte in gewissem Maße ausgeglichen wird.

Hoher Kupferspiegel (über 2,5)

Ein hoher Kupferspiegel im Gewebe ist eine häufige Ursache für Adipositas. Kupferüberschuss führt zu einem tendenziellen Anstieg des Natriumspiegels bei gleichzeitiger Senkung des Kaliumspiegels. Ein hoher Natriumspiegel kann Wasserretention verursachen. Ein niedriger Kaliumspiegel steht im Zusammenhang mit Hypoglykämie und dem Verlangen nach Süßem. Der Kupferspiegel korreliert darüber hinaus häufig mit dem Östrogenspiegel. Eine Steigerung des Östrogenspiegels kann eine schwache Schilddrüsen- und Nebennierenaktivität zur Folge haben.

Kupferüberschuss verlangsamt außerdem die Stoffwechselrate. Diese Verlangsamung kann für Menschen mit schnellem Stoffwechsel nützlich sein. Die mit der Verlangsamung einhergehende zusätzliche Verringerung der Aktivität der Schilddrüse und der Nebennierendrüsen kann die Situation bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel jedoch weiter verschlechtern. Wie zuvor erwähnt, reduziert ein hoher Kupferspiegel auch den Appetit auf Fleischeiweiß. Das Fehlen von Eiweiß im Ernährungsplan kann die Aktivität der endokrinen Drüsen weiter verlangsamen und die Gewichtszunahme begünstigen.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Kupfer-Toxizität und Cellulite, welche häufig verschwindet, wenn sich das Kupfergleichgewicht verbessert.

Allerdings kann ein mehrjähriges Programm zur Wiederherstellung des Mineralstoffgleichgewichts erforderlich sein, um das Kupfergleichgewicht so weit zu verbessern, dass dieses Problem gelöst wird.

Cadmium-Toxizität

Cadmium-Toxizität kann den Natriumspiegel steigern und Wasserretention verursachen. Cadmium verdrängt außerdem Zink. Ein Zinkmangel beeinträchtigt die Insulinaktivität und führt zu einem Verlangen nach Süßem oder anderen Stoffwechselfehlfunktionen. Cadmium wird zum Großteil über Dosennahrung, raffinierte Lebensmittel, Zigarettenrauch und Leitungswasser aufgenommen.

Hohes Natrium/Kalium-Verhältnis (über 4,50:1)

Ein hohes Natrium/Kalium-Verhältnis geht häufig einher mit Wasserretention, insbesondere wenn auch der absolute Natriumspiegel erhöht ist (über 25mg%). Ein hohes Natrium/Kalium-Verhältnis kann durch ein toxisches Metall oder eine relative Unfähigkeit zum angemessenen Umgang mit Stress hervorgerufen werden. Es wurde gezeigt, dass die Verbesserung der Fähigkeit, Stress zu bewältigen, dazu beiträgt, das Abnehmen zu erleichtern.

Niedriges Natrium/Kalium-Verhältnis (unter 2,5:1)

Dieses Ungleichgewicht kann aus folgenden Gründen zu starker Gewichtszunahme führen:

• Möglicher Eiweißmangel. Das niedrige Natrium/Kalium-Verhältnis zeigt einen übermäßigen Eiweißabbau an.

• Wasserretention. Die von dem niedrigen Verhältnis angezeigte Nierenbelastung kann zu Wasserretention führen.

• Fettablagerung aufgrund erhöhter Cortisolausschüttung Ein hoher Kaliumspiegel geht häufig einher mit einem hohen Cortisolspiegel.

• Verlangen nach Süßem, Stärke und Alkohol aufgrund eines unausgeglichenen Blutzuckerspiegels Das niedrige Natrium/Kalium-Verhältnis zeigt eine stressinduzierte Kohlenhydratunverträglichkeit an.

Hohes oder niedriges Calcium/Magnesium-Verhältnis (über 8:1 oder unter 4,5:1)

Ein unausgeglichenes Calcium/Magnesium-Verhältnis hat häufig Zucker- und Kohlenhydratunverträglichkeit zur Folge. Die Insulinausschüttung mancher Menschen ist erhöht, wodurch zu viel Glucose in Fett umgewandelt und im Körpergewebe eingelagert wird. Es kann auch ein Insulinmangel vorliegen. Dies verhindert die Aufnahme von Glucose in die Körperzellen, wodurch es wiederum zu einem gesteigerten Verlangen nach energiereichen, schnell absorbierbaren Lebensmitteln wie raffinierten Zuckern oder anderen Monosacchariden kommt.

Verstehen von Diäten

Es gibt eine Vielzahl von Diäten zum Abnehmen. Die Begründungen für Diäten können ziemlich verwirrend sein. Wenn man das Prinzip der zuvor beschriebenen Stoffwechseltypen versteht, wird ersichtlich, warum manche Diäten manchmal funktionieren und keine Diät bei jedem funktioniert.

Diäten mit hohem Eiweiß-, niedrigem Fett- und niedrigem Kaloriengehalt

Diäten, die eine Ernährung aus fettarmen Eiweißen sowie wenig Fett und wenig Kohlenyhydrate enthält, ist bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel oftmals vorübergehend erfolgreich.

Eiweiß wird häufig schlecht verwertet, ist jedoch insbesondere für Menschen mit langsamem Stoffwechsel erforderlich, um die Schilddrüsenaktivität zu verbessern und somit die Stoffwechselrate zu steigern. Fett neigt dazu, die Stoffwechselrate zu reduzieren, und sollte von Menschen mit langsamem Stoffwechsel, die abnehmen möchten, nach Möglichkeit vermieden werden. Eine geringe Menge an Kohlenhydraten wird von Menschen mit langsamem Stoffwechsel benötigt.

Diäten mit hohem Fett- und niedrigem Kohlenhydratgehalt

Diäten mit hohem Protein-, hohem Fett- und niedrigem Kohlenhydratgehalt wurden von Dr. Robert Atkins bekannt gemacht. Diese Art von Diäten ist bei Menschen mit schnellem Stoffwechsel wirksamer. In Fällen von schwerer Glucoseunverträglichkeit kann es für optimale Ergebnisse erforderlich sein, den Konsum von Kohlenhydraten drastisch einzuschränken und nach Belieben Fette, Fleisch, Milchprodukte und nicht stärkehaltiges Gemüse zu essen.

Diese Art von Diäten hat einen hohen Gehalt an energiereichen Acetaten. Dabei handelt es sich um Substanzen, die in Fetten enthalten sind und insbesondere für Menschen mit schnellem Stoffwechsel erforderlich sind, um ein übermäßiges Verlangen nach Kohlenhydraten, Alkohol und Süßem zu vermeiden. Der relativ hohe Fettgehalt dieser Diät wirkt sich außerdem verlangsamend auf die übermäßig schnelle Stoffwechselrate aus, wodurch sich die Energieeffizienz von Menschen mit schnellem Stoffwechsel verbessert. Milchprodukte sind für Menschen mit schnellem Stoffwechsel häufig von Nutzen, da sie Calcium, Fett und die Aminosäure Tryptophan enthalten und somit den erwünschten Effekt einer Verlangsamung der übermäßig schnellen Stoffwechselrate haben.

Vegetarische Diäten

Viele Menschen nehmen mit vegetarischen Diäten vorübergehend ab. Diese Diäten haben tendenziell einen niedrigen Kalorien- und Fettgehalt. Eine Verringerung des Fettkonsums führt zu einer Steigerung der Stoffwechselrate, was für Menschen mit langsamem Stoffwechsel sinnvoll ist. Vegetarische Ernährung ist besonders bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel beliebt, da sie sowohl mit Fett als auch Fleischeiweiß Probleme haben.

Unserer Erfahrung nach hat eine strikt vegetarische Ernährung ihre Schattenseiten. Zum Beispiel:

• Der Gewichtsverlust kann ungesund werden und Eiweißmangel anstatt einer Verbesserung der Körperchemie hervorrufen.

• Vegetarische Diäten enthalten gewöhnlich viel Kupfer, einen Mineralstoff, der die Aktivität der Schilddrüse und der Nebennierendrüsen verringert.

• Einige vegetarische Diäten enthalten wenig Eiweiß. Besonders Menschen mit langsamem Stoffwechsel müssen für die Energieversorgung und das Abnehmen eine angemessene Menge an Eiweiß zu sich nehmen.

• Fleischeiweiß wird häufig ersetzt durch zu viele Milchprodukte, die Fett, Calcium und Tryptophan enthalten. Das Ergebnis ist die Verringerung der Stoffwechselrate, was für Menschen mit langsamem Stoffwechsel nicht von Vorteil ist.

• Vegetarischen Diäten mangelt es häufig an Zink, insbesondere im Vergleich zu ihrem Kupfergehalt. Im Laufe der Zeit führt dies zu einem Zinkmangel. Da Zink für die Insulinaktivität von entscheidender Bedeutung ist, führt Zinkmangel üblicherweise zu Hypoglykämie und einem Verlangen nach Süßem, wodurch die Gewichtszunahme begünstigt wird.

Monodiäten und Entschlackungsdiäten

Verschiedene Bücher zum Thema natürliche Heilung raten zu Monodiäten bzw. Diäten, bei denen nur ein einziges Nahrungsmittel konsumiert wird. Beispiele dafür sind die Reisdiät, die Kohlsuppendiät usw. Diese Diäten sind in Bezug auf den Nährstoffgehalt unvollständig und sollten ohne Überwachung höchstens einige wenige Tage eingehalten werden. Der Vorteil dieser Diäten hat mehr damit zu tun, was nicht gegessen wird, als damit, was gegessen wird. Der Konsum nur eines Nahrungsmittels führt oftmals zu einer geringeren Kalorienaufnahme. Darüber hinaus können diese Diäten bei der Beseitigung von Lebensmittelsucht und -allergien helfen. Allerdings können Schockdiäten jeder Art permanente körperliche Schäden verursachen und sollten daher vermieden werden.

Die verschiedenen Entschlackungsdiäten, die in vielen Büchern empfohlen werden, sind Varianten der Monodiät. Diese Diäten umfassen nur einige wenige Nahrungsmittel wie z.B. ausschließlich Früchte oder eine Kombination aus Früchten und Gemüse. Auch diese Diäten sind in Bezug auf den Nährstoffgehalt unvollständig. Wenngleich sie als Übergangsdiät genutzt werden können, sollten sie höchstens einige wenige Tage eingehalten werden, da es andernfalls möglicherweise zu einem Nährstoffmangel kommt und der Körper permanent geschädigt wird.

Es ist ein „gefährlicher“ Mythos, dass man nur Früchte oder Fruchtsäfte konsumieren darf, um den Körper zu entschlacken. Entschlackung ist eine natürliche Funktion, die rund um die Uhr stattfindet. Wir haben festgestellt, dass die Verbesserung der biochemischen Energieproduktion durch Herstellung einer ausgeglichenen Körperchemie die schnellste Methode ist, um eine Entschlackung herbeizuführen. Die Haarmineralanalyse wird zur Steuerung dieses Prozesses verwendet.

Lebensmittelsucht und Gewichtsverlust

Lebensmittelsucht ist ein häufig auftretendes Phänomen, bei dem ein bestimmtes Lebensmittel ein biochemisches oder psychologisches Bedürfnis erfüllt, welches ein ständiges Verlangen nach diesem Lebensmittel hervorruft. Zu den üblichen suchterzeugenden Lebensmitteln zählen Milchprodukte, Weizen und Lebensmittel, die Monosaccharide enthalten. Normalerweise bringt das suchterzeugende Lebensmittel Genuss, verhindert aber den Gewichtsverlust.

Milchprodukte wie Milch, Käse und Joghurt sind typische Beispiele für suchterzeugende Lebensmittel. Die in Milch anzutreffenden Proteine mit hohem Gehalt an Calcium, Tryptophan, Fett und Exorphin-ähnlichen Aminosäuren können eine beruhigende Wirkung haben. Manche Menschen neigen unter Stress zum Konsum dieser Lebensmittel. Wenn es sich jedoch um einen Menschen mit langsamem Stoffwechsel handelt, was gewöhnlich der Fall ist, bringen die Milchprodukte die bereits gestörte Körperchemie weiter aus dem Gleichgewicht. Das Ergebnis ist oftmals eine Gewichtszunahme sowie andere belastende Symptome.

Essgewohnheiten zur Unterstützung des Abnehmens

Um erfolgreich abzunehmen, müssen nicht nur die verzehrten Speisen sondern auch die Essgewohnheiten berücksichtigt werden.

Wichtige Essgewohnheiten:

• Täglich 2 oder 3 reguläre Mahlzeiten im Sitzen einnehmen. Mahlzeiten auszulassen und stattdessen abends mehr zu essen, ist nicht ratsam. Ausgelassene Mahlzeiten steigern den Stress für den Körper und führen häufig zu einer Gewichtszunahme.

• Angemessene Mengen an Wasser trinken – 8 bis 12 Gläser pro Tag. Wasser kann hilfreich sein, da es füllend wirkt und somit das Verlangen nach Essen vermindert. Wasser sollte am Besten zwischen oder eine Stunde nach den Mahlzeiten anstatt während der Mahlzeiten getrunken werden.

• Genügend nicht stärkehaltiges Gemüse essen. Diese Lebensmittel liefern keine überflüssigen Kalorien. Allerdings sind sie nährstoffreich, füllend und eine gute Quelle an Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen.

• Nahrungsergänzungsmittel unmittelbar mit den Mahlzeiten einnehmen.

• Keine verführerischen Lebensmittel wie Eis, Kuchen, Kekse usw. im Haus aufbewahren. Zwingen Sie sich dazu, für den Konsum dieser Speisen außer Haus gehen zu müssen, oder vermeiden Sie sie ganz.

• Die Lieblingsspeise zu ersetzen ist häufig wirksamer als sie komplett zu vermeiden. Versuchen Sie als Alternative zu Keksen z.B. Reiscracker oder ein anderes kalorienarmes Produkt.

• Junk-Food und gezuckerte Speisen vermeiden und keine Restaurants besuchen, die nur solche Speisen anbieten. Junk-Food enthält häufig versteckte Zucker, versteckte Fette und ungesunde Mengen an chemischen Zusatzstoffen.

• Ballaststoffreiche Lebensmittel essen. Ballaststoffe sind füllend, verbessern die Darmaktivität, helfen bei der Verringerung der Cholesterin-Resorption und können durch Verbesserung des Kohlenhydratstoffwechsels sogar das Energieniveau steigern.

• Essen zum Aufrechterhalten der Kräfte ist ein Fehler. Wenn Sie glauben, dies tun zu müssen, haben Sie möglicherweise Hypoglykämie oder ein anderes Nährstoffungleichgewicht. Ziehen Sie stattdessen ein spezifisches Nahrungsergänzungsprogramm zur Verbesserung des Energieniveaus in Betracht.

• Es ist meistens das Beste, spät abends keine großen Mahlzeiten einzunehmen. Die Effizienz der Verdauung verringert sich nachts.

• Lebensmittelallergien und Lebensmittelsucht können eine Rolle beim Gewichtsmanagement spielen. Führen Sie einen Test auf Lebensmittelallergien durch, indem Sie verdächtige Lebensmittel eine oder zwei Wochen lang nicht essen. Sie fühlen sich evtl. besser, wenn Sie ein bestimmtes Lebensmittel nicht mehr essen, und nehmen zu, wenn Sie es wieder in den Ernährungsplan aufnehmen. Wenn Ihnen diese Methode nicht praktisch erscheint, gibt es andere Wege, Lebensmittelallergien festzustellen. Durch Korrektur einer gestörten Körperchemie, welche sich durch eine Haaranalyse feststellen lässt, können Lebensmittelallergien oftmals abgeschwächt werden.

Sport und Abnehmen

Sport kann beim Abnehmen eine wichtige Rolle spielen. Der Grund für die Wirksamkeit von Sport ist nicht so sehr das Verbrennen von Kalorien sondern sein begünstigender Einfluss auf die Körperchemie. Sport steigert die Stoffwechselrate, wodurch der Körper befähigt wird, Stärken und Fette effektiver zu verbrennen.

Sport fördert darüber hinaus die Sauerstoffzufuhr des Gewebes, verbessert die Zirkulation von Blut und Lymphflüssigkeit und dient als natürliche Massage für die Körperorgane.

Sport kann auch verwendet werden, um den Appetit zu senken. Wenn man aus Langeweile oder Erschöpfung isst, ist es häufig möglich, sich durch Spazierengehen oder Schwimmen vom Essen abzulenken.

Neue Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass regelmäßiges Sporttreiben die Hormonausschüttung der Nebennieren verbessert und die Ausschüttung Cortisol (Glucocorticoid) vermindert. Das ist wichtig, da eine chronisch verstärkte Cortisolausschüttung zu vermehrten Fettablagerungen führt.

Der Sport muss für die jeweilige Person angemessen sein. Übermäßiges Sporttreiben kann zwar Kalorien verbrennen aber auch zur Erschöpfung der endokrinen Drüsen und den damit verbundenen noch schwereren Gewichtsproblemen führen.

Übergewicht als Anpassung

Häufig ist ein Symptom das Ergebnis einer stressbedingten Verteidigungsreaktion oder Anpassung. Das Rezept gegen Übergewicht ist möglicherweise keine Diät sondern die Beseitigung der Notwendigkeit für diese Anpassung bzw. Verteidigung.

Übergewicht ist üblicherweise ein Verteidigungsmechanismus gegen die Möglichkeit, dass dem Körper der verfügbare Treibstoff ausgeht. Es hängt vom jeweiligen biochemischen bzw. nährstoffbedingten Ungleichgewicht ab, ob das Fett im Bauchbereich, am Gesäß oder an den Hüften und Beinen abgelagert wird. Unabhängig vom Ort der Ablagerung dient Fett als Treibstoffreserve für den Notfall. Diese Anpassung kann für den Körper aufgrund der Unfähigkeit Glycogen angemessen zu speichern, der Unfähigkeit gespeichertes Glycogen zu mobilisieren, einer unangemessenen Insulinfunktion, eines unzureichenden Transports durch die Zellmembranen oder aus anderen Gründen erforderlich sein. Wird die Energieverwendung verbessert, ist die Anpassung in Form von Übergewicht nicht mehr notwendig.

Stress und Gewichtszunahme

Viele Menschen nehmen unter Stress zu, selbst wenn sie nicht mehr Nahrung zu sich nehmen. Die Unfähigkeit, angemessen mit Stress umzugehen, ist eine bedeutende Ursache für Übergewicht! Stress kann aus folgenden Gründen zu Gewichtszunahme führen:

• Stress kann zu einer Zunahme des Natriumspiegels führen, wodurch Wasserretention im Körpergewebe hervorgerufen wird.

• Stress steigert die Cortisolausschüttung, wodurch es zu vermehrten Fetteinlagerungen kommt.

• Stress kann die Fähigkeit des Körpers zur Glucosesteuerung außer Kraft setzen, was zu einem Glucosemangel in den Zellen führt. Der Körper reagiert, indem er die Fettablagerung steigert oder Glycogen anhäuft, um die Treibstoffreserve für den Notfall zu verbessern.

• Unter Stress wird bei vielen Menschen Essen zur Ersatzbefriedigung, sodass sie zu viel oder das Falsche essen.

Es kann auch andere unterschwellige Gründe für die Gewichtszunahme im Zusammenhang mit Stress geben wie die Erschöpfung der Reserven wichtiger Nährstoffe, die zur Verbrennung oder Metabolisierung von Glucose benötigt werden (z.B. Zink und Magnesium).

Aus all diesen Gründen kann die Verringerung von Stress beim Abnehmen helfen. Ein Programm zur Wiederherstellung des Nährstoffgleichgewichts kann die ernährungsbedingten Stressursachen abmildern. In vielen Fällen müssen auch emotionale, soziale oder psychologische Stressfaktoren verringert werden, um die Funktionen des Körpers zu optimieren.

Prämenstruelle Gewichtszunahme

Viele Frauen klagen über Gewichtszunahme vor der Menstruation. Dieses Phänomen wird durch mehrere Mechanismen ausgelöst. Vor der Menstruation verlangsamt sich normalerweise die Stoffwechselrate, sodass sich die Effizienz der Glucoseverwendung bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel verringert. Darüber hinaus kommt es zu einem prämenstruellen Anstieg des Östrogen- und Kupferspiegels, welcher zu einem Anstieg des Natriumspiegels im Gewebe bei gleichzeitiger Senkung des Kaliumspiegels führt. Dadurch kommt es zu Wasserretention und häufig zu Hypoglykämie. Darüber hinaus fällt das Natrium/Kalium-Verhältnis bei manchen Frauen vor der Menstruation unter 2,5:1. Dies kann ein Anzeichen für belastete Nebennieren sein, welche Wasserretention und die damit einhergehende Gewichtszunahme verursachen.

Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel mit hohem Zink-, Magnesium- und Vitamin-B6-Gehalt helfen in vielen Fällen bei der Vermeidung oder Minimierung der prämenstruellen Gewichtszunahme. Zink und Magnesium vermeiden die Natriumretention, indem Sie die Fähigkeit zur Stressverarbeitung verbessern. Vitamin B6 ist ein Zink-Synergist und hat eine natürlich diuretische Wirkung.