Viele Gesundheitsprobleme werden durch einen Mangel lebenswichtiger Mineralstoffe im Körper verursacht. Im Rahmen eines Anpassungsmechanismus werden die lebenswichtigen Mineralstoffe an kritischen Enzymbindungsstellen durch toxische Metalle ersetzt. Die Ausleitung dieser toxischen Metalle und anderer toxischer Substanzen spielt bei Programmen zur Herstellung des Nährstoffgleichgewichts eine wichtige Rolle. Ernährungsprogramme nutzen Haaranalysen als Richtschnur und werden speziell konzipiert, um diese toxischen Metalle durch die gewünschten lebenswichtigen Mineralstoffe zu ersetzen. Dies ist der Schlüssel zur Wiederherstellung optimaler Gesundheit und Funktionstüchtigkeit.
Gewöhnlich werden die toxischen Metalle langsam ausgeleitet, sodass der Prozess nicht wahrgenommen wird. Manchmal werden toxische Metalle jedoch auch schnell ausgeleitet, sodass Symptome wie Kopfschmerzen, Hautausschläge und Erschöpfung auftreten. In diesen Fällen spricht man von Rückzugs- bzw. Genesungsreaktionen. Obwohl sie vorübergehende Beschwerden hervorrufen, darf nicht vergessen werden, dass sie ein Zeichen gesteigerter Energie und verbesserter Gesundheit sind.
Wie werden toxische Metalle ausgeleitet?
Programme zur Herstellung des Nährstoffgleichgewichts wenden gleichzeitig vier Methoden an, um toxische Metalle auszuleiten.
• Die wichtigste Methode ist die Steigerung der biochemischen Energieproduktion. Dadurch wird der Körper befähigt, die Ausleitung der toxischen Metalle zu bewältigen. Das Energieniveau wird gesteigert durch Anpassung der Stoffwechselrate, Korrektur der Mineralstoffverhältnisse und Verbesserung der Energiebahnen.
• Chelatbildner wie Vitamin C und schwefelhaltige Aminosäuren helfen bei der Ausleitung toxischer Metalle.
• Es werden Antagonisten verabreicht, welche die toxischen Metalle bekämpfen und verdrängen.
• Eine Verbesserung der Effizienz der Exkretionsorgane hilft bei der Ausleitung toxischer Metalle.
Symptome der Ausleitung toxischer Metalle
Wir werden jetzt über die Reaktionen sprechen, die auftreten können, wenn bestimmte toxische Metalle im Rahmen eines Programms zur Herstellung des Nährstoffgleichgewichts schnell ausgeleitet werden.
Kupfer
Mehr als 50 % der von Trace Elements durchgeführten Analysen zeigen ein Kupferungleichgewicht an. Daher treten die Symptom, die mit der Kupferausleitung einhergehen, im Verlauf eines Programms zur Herstellung des Nährstoffgleichgewichts häufig auf. Es kann sein, dass der Haartest keine Kupfer-Toxizität anzeigt und trotzdem Symptome einer Kupferausleitung auftreten. Der Grund dafür ist eine versteckte Kupfer-Toxizität. In den Geweben des Körpers liegt ein Kupferüberschuss vor, der jedoch vom Haartest nicht angezeigt wird, weil das Kupfer in anderen Organen und Geweben abgelagert wird. In diesen Fällen zeigt sich das Kupferungleichgewicht aufgrund der Mobilisierung des eingelagerten Kupfers oftmals bei einem zweiten oder dritten Haartest.
Zu den während der Kupferausleitung am häufigsten auftretenden Symptomen zählen Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Depression, Angstgefühle, rasende Gedanken, Schlaflosigkeit, Hautausschläge an Körper und Rumpf, Übelkeit und Kopfschmerzen. Gelegentlich können frühere Ängste wieder ins Gedächtnis kommen, da Kupfer mit Ängsten in Verbindung steht. Latente Angstgefühle sind ständig vorhanden. Kupfer führt zu einem leichten Realitätsverlust. Wird Kupfer ausgeleitet, stoppt dieser Realitätsverlust, was zu zeitweiligen Angstgefühlen führen kann. Andere, seltener auftretende Symptome sind u. a. Hodenschmerzen bei Männern, Änderungen des Menstruationszyklus bei Frauen sowie Gelenkschmerzen.
Cadmium
Cadmium ist ein äußerst toxisches Metall, das sich hauptsächlich in den Nieren und an den Knochen ablagert. Wenn es schnell ausgeleitet wird, können Symptome wie Erschöpfung, Kreuzschmerzen, generelle Beschwerden und Knochenschmerzen, Änderungen des Urins und Magenprobleme auftreten.
Während der Ausleitung von Cadmium kann die Stoffwechselrate vorübergehend sinken, da Cadmium tendenziell einen erhöhten Natriumspiegel verursacht. Verlangsamt sich die Stoffwechselrate, können Ermüdung, Depression, Verlangen nach Süßigkeiten usw. die Folge sein. Die Ausleitung von Cadmium kann zu einem zeitweiligen Anstieg der Natriummengen im Haar führen, da sie sich auf die Nieren auswirkt. Dadurch kann es zu einer vorübergehenden Energiesteigerung kommen. Obwohl die Ausleitung von Cadmium vorübergehende Beschwerden mit sich bringen kann, fühlen sich die meisten Menschen danach bedeutend besser.
Zink, Calcium, Selen und Vitamin C helfen bei der Ausleitung von Cadmium. Wenn Symptome der Cadmium-Ausleitung wie z. B. Erschöpfung auftreten, kann die Verabreichung zusätzlicher Vitamin B-Komplexe nützlich sein.
Quecksilber
Quecksilber-Toxizität steht in engem Zusammenhang mit Kupfer-Toxizität. Quecksilber beeinträchtigt die Nieren, das Nervensystem und das Immunsystem. Die Symptome können denen der Kupfer-Ausleitung ähneln und als vielfältige zumeist leichte Symptome wie Hautausschläge, Erschöpfung, Kopfschmerzen usw. in Erscheinung treten. Quecksilber-Toxizität steht in Verbindung mit Schüchternheit und Ängsten. Bei der Ausleitung von Quecksilber können die Angstgefühle vorübergehend zunehmen.
Die Ausleitung von Quecksilber wird unterstützt von Vitamin C, Selen und schwefelhaltigen Aminosäuren.
Eisen und Aluminium
Eisen und Aluminium werden gemeinsam betrachtet, da sie häufig gleichzeitig ausgeleitet werden. Wenn der Aluminiumspiegel in einem Haartest steigt, kommt es meist auch zu einem Anstieg des Eisenspiegels. Sowohl Eisen als auch Aluminium wirken sich auf das Zentralnervensystem aus. Eisen wird in der Amygdala eingelagert, einem Bereich des Gehirns, der mit Wutgefühlen in Verbindung steht. Bei der Ausleitung von Eisen rücken Wutgefühle häufig stärker ins Bewusstsein. Eisen kann sich auch in den Gelenken und anderen Geweben ansammeln, wo es vorübergehende Symptome verursacht, während es ausgeleitet wird.
Aluminium ruft während seiner Ausleitung normalerweise nur geringe Symptome hervor. Zusätzliches Vitamin C kann die Ausleitung von Aluminium unterstützen.
Blei
Blei sammelt sich in den Knochen und im Nervensystem an. Wird Blei ausgeleitet, können Knochen- und Gelenkschmerzen, Erschöpfung und allgemeines Unwohlsein die Folge sein. Vitamin C, Calcium und Kupfer können bei der Ausleitung von Blei behilflich sein.
Nickel
Nickel sammelt sich zumeist in Nieren und Lungen an. Gewöhnlich treten kaum Symptome bei der Ausleitung auf. In manchen Fällen kann es zu Kreuzschmerzen oder anderen Symptomen im Zusammenhang mit den Nieren kommen.
Prinzipien des Umgangs mit Heilungsreaktionen
Unserer Erfahrungen in Verbindung mit den Reaktionen auf die Ausleitung toxischer Metalle zeigen, dass sie unglaublich gutartiger Natur sind. Normalerweise leitet der Körper ein toxisches Metall nicht schneller aus, als es die jeweilige Situation zulässt.
Der erste Schritt in Bezug auf Genesungsreaktionen ist die Beurteilung, ob es sich dabei tatsächlich um eine Heilungssreaktion handelt. Folgende Fragen müssen beantwortet werden:
• Befolgt die betroffene Person sorgfältig das Ernährungsprogramm einschließlich Diätplan und Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln? Ist dies der Fall, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Heilungsreaktion handelt. Die Befolgung eines Ernährungsprogramms an sich löst keine Heilungssreaktionen aus.
• War es zu einer Verbesserung gekommen, bevor die Reaktion aufgetreten ist? Ist dies der Fall, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Heilungsreaktion handelt. Der Grund dafür ist, dass das Energieniveau steigt und die Reaktion dadurch verstärkt wird.
• Handelt es sich um ein Wiederauftreten einer früheren Erkrankung, Verletzung oder Infektion? Heilungsreaktionen sind schwer vorhersehbar: Sie können sich als Rückkehr einer früheren Erkrankung, emotionales Erlebnis, ungewöhnlicher Kopfschmerz, Kältegefühl oder andere Symptome zeigen.
Sobald klar ist, dass es sich um eine Heilungsreaktion handelt, muss unbedingt darauf hingewiesen werden, dass die Heilungsreaktion ein positives Zeichen und kein Grund zur Besorgnis ist. Grundlegende Hilfsmaßnahme wie zusätzliche Ruhe, leichte Nahrung und unterstützende natürliche Therapien (z.B. Fuß- oder Ganzkörperbäder mit Basensalz, Saunagänge) sind immer nützlich. Wenn die Reaktionen jedoch lästig werden, können die folgenden Methoden bei der Linderung der Beschwerden helfen.
• Die Reaktion kann beschleunigt werden. Um die Ausleitung bei einem Menschen mit langsamem Stoffwechsel zu beschleunigen, können mehr Nährstoffe verabreicht werden, die die Stoffwechselrate erhöhen, wie z. B. Para Pack.
Andere Methoden zur Beschleunigung der Reaktion sind die indirekte Steigerung des Energieniveaus durch mehr Ruhe oder natürliche Therapien zur Wiederherstellung der Körperchemie (z.B. Basenbäder).
• Die Reaktion kann verlangsamt werden. Um die Reaktion zu verlangsamen, kann das Nahrungsergänzungsprogramm abgesetzt oder mehrere Tage lang nur einmal täglich angewendet werden. Etwa 6 Lecithin-Kapseln (1200 mg) pro Tag können die Metallausleitung ebenfalls verlangsamen.
• Die Ausleitungsorgane können stimuliert werden, um die Ausleitung toxischer Substanzen zu fördern. Ein Grund, aus dem es bei manchen Personen zu einer Reaktion kommt während andere nur eine geringe oder gar keine Reaktion verspüren, ist, dass manche Menschen sehr schwache Ausleitungsorgane (Nieren, Leber, Haut, Lunge und Darm) haben. Methoden zur Stimulation der Ausleitungsorgane sind z. B. warme Bäder, Basenbäder, Saunabesuche, Dampfbäder, Massagen, Einläufe, Tiefenatmung, Rizinusölpackungen, Bürsten der Haut und Verabreichung von Leber-, Gallen-, Nieren- und Blasentees oder homöopatische Mittel zur Unterstützung der Leber, Nieren und des Darms.
Über Nahrungszusätze können spezifische Antagonisten bestimmter toxischer Metalle verabreicht werden, die bei deren Ausleitung helfen. Es muss bekannt sein, welche(s) Metall(e) vorhanden sind, um konkrete Maßnahmen dieser Art anzuwenden. Informationen zu den jeweiligen toxischen Mineralstoffen finden Sie im obigen Abschnitt.
Eine oder mehrere der obigen Verfahren können in jeder Situation angewendet werden. Faustregeln für die Entscheidung, welche Methode verwendet werden sollte:
• Die Verstärkung der Ausleitung ist praktisch in jedem Fall sinnvoll.
• Die Beschleunigung ist besonders dann hilfreich, wenn die Reaktion lange andauert und der Körper Schwierigkeiten hat, die Symptome zu bewältigen. Dies ist häufig bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel der Fall.
• Die Verlangsamung der Reaktion ist zumeist dann nützlich, wenn die Symptome sehr stark sind und der Wunsch besteht, die Symptome abzumildern.
• Es können bestimmte Nahrungszusätze für spezifische Metalle verabreicht werden, wenn der Therapeut weitestgehend sicher ist, welche(s) Metall(e) betroffen sind.
Erklärung der Ausleitung toxischer Metalle
Die meisten Ausleitungssymptome sind gutartig und verschwinden innerhalb weniger Tage.
Obwohl diese Symptome nicht bei allen Menschen auftreten, sind sie häufig ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Heilungsreaktionen sollten als Beleg für die tiefgreifenden biochemischen Veränderungen in den Geweben des Körpers begrüßt werden, da diese für die dauerhafte Genesung notwendig sind.