Was ist das prämenstruelle Syndrom?

Seit jeher leiden Frauen am prämenstruellen Syndrom, doch erst in jüngerer Zeit wurde es als ernsthafte Störung anerkannt. Obwohl es bei bis zu 50 % der menstruierenden Frauen starke und unnötige Beschwerden verursacht, wird es von Ärzten häufig nicht berücksichtigt.

Viele Frauen leiden jeden Monat an PMS, wenngleich die Intensität der Symptome abhängig von Ernährungsplan, Stressniveau und anderen Faktoren von Monat zu Monat variieren kann.

Das prämenstruelle Syndrom setzt sich aus verschiedenen körperlichen, geistigen und emotionalen Symptomen zusammen, die regelmäßig sieben bis zehn Tage vor Beginn der Menstruation auftreten. Das Syndrom kann bereits mit der ersten Menstruation auftreten. Viele Frauen haben jedoch bis zum 20. oder 30. Lebensjahr keine Beschwerden. Im Verlauf des Lebens einer Frau können die PMS-Symptome nachlassen oder stärker werden. Wir werden darauf eingehen, wodurch diese Unterschiede hervorgerufen werden.

Die Diagnose von PMS ist relativ einfach, da die Symptome im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus auftreten:

• PMS beginnt ein bis zehn Tage vor der Menstruation.

• PMS lässt nach, sobald oder kurz nachdem die Menstruation beginnt.

• Einige Frauen haben PMS-Symptome zum Zeitpunkt des Eisprungs.

Es muss jeden Monat eine symptomatische Phase gefolgt von einer mindestens einwöchigen beschwerdefreien Phase geben, um prämenstruelles Syndrom diagnostizieren zu können.

Ein Großteil unseres Wissens über PMS und seine Behandlung basiert auf der Pionierarbeit von Dr. Katherine Dalton aus Großbritannien. Dr. Dalton machte im Jahr 1979 Schlagzeilen, als ihre Einblicke in Bezug auf zyklische Verhaltensänderungen zur erfolgreichen Verteidigung einer Barfrau in einem Mordprozess beitrugen, welche einer tödlichen Messerstecherei bezichtigt wurde, während sie unter dem Einfluss von PMS stand.

Wir werden in diesem Artikel auf die Forschungsergebnisse von Dr. Dalton eingehen und neue Kenntnisse zu PMS vorstellen, die durch Haaranalyse bei tausenden Frauen, die an PMS leiden, gewonnen wurden. Wir werden außerdem darüber informieren, wie Ernährungstherapie zur Linderung von PMS-Symptomen eingesetzt wird.

Die biochemischen Ursachen von PMS

Die am weitesten anerkannte Theorie zur Ursache von PMS geht auf Dr. Katherine Dalton zurück. Dr. Dalton vertritt die Ansicht, dass PMS von einem relativen Mangel des weiblichen Hormons Progesteron im Verhältnis zum weiblichen Hormon Östrogen ausgelöst wird. In Ihrem Buch The Menstrual Cycle schreibt Dr. Dalton:

„Patientinnen, deren Progesteronspiegel den Östrogenspiegel stark übersteigt,… leiden an krampfartiger Dysmenorrhoe und Patientinnen, deren Östrogenspiegel den Progesteronspiegel stark übersteigt,… leiden an kongestiver Dysmenorrhoe bzw. prämenstruellem Syndrom.“

Dabei stellt sich jedoch die Frage, warum ein relativer Progesteronmangel vorliegt. Ein Anliegen dieses Artikels ist es, darauf hinzuweisen, dass das Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron u.a. auf die Ernährung zurückgeführt werden kann.Forschungsergebnisse in Verbindung mit Haaranalysen haben gezeigt, dass neben einer Fehlfunktion der Eierstöcke eine unausgewogene Nebennieren- und Leberaktivität sowie Kupferungleichgewicht eine wichtige Rolle bei PMS spielen.

Ein Zusammenspiel dieser Ungleichgewichte führt zu einer Verlangsamung der Stoffwechselrate, zur Ansammlung von Kupfer im Gewebe bzw. zu mangelnder Bioverfügbarkeit von Kupfer sowie Hypoglykämie. Es sind diese physiologischen Störungen, die die PMS-Symptome hervorrufen.

Sehen wir uns nun jede der oben genannten Ursachen separat an:

Die Nebennierendrüsen und PMS

Die Nebennierendrüsen sind für die Produktion und Ausschüttung von Hormonen verantwortlich, die den Mineralstoff- und Zuckerhaushalt regulieren. Anhand der Haarmineralanalyse und anderen biochemischen Studien lässt sich feststellen:

• Frauen mit verringerter Nebennierenaktivität sind anfälliger für PMS.

• Im Zeitraum vor der Menstruation ist die Nebennierenaktivität verringert, was in erster Linie auf den erhöhten Kupfer- und Östrogenspiegel und die damit einhergehende unterdrückende Wirkung auf die Nebennierenaktivität zurückzuführen ist.

• Die prämenstruelle Verlangsamung der Nebennierendrüsen bei Frauen mit bereits geschwächten Nebennierendrüsen verursacht einen größeren Mangel sowohl der Mineralocorticoid- als auch der Glucocorticoid-Hormone.

• Es ist bekannt, dass ein Mangel an diesen Hormonen zu Symptomen wie Verlangen nach Zucker oder Salz, Hypoglykämie, Erschöpfung und Depression führt. Diese Symptome stehen gewöhnlich im Zusammenhang mit PMS.

• Nebenniereninsuffizienz kann nicht nur durch eine Störung des Kupferstoffwechsels hervorgerufen werden, sondern kann selbst eine Ursache für übermäßige Kupferansammlung im Gewebe sein, insbesondere in Leber und Gehirn. Dies hängt damit zusammen, dass der Kupferstoffwechsel von Ceruloplasmin gesteuert wird. Dabei handelt es sich um ein Kupfer-bindendes Protein, das in der Leber synthetisiert wird, nachdem diese von den Nebennierendrüsen stimuliert wurde.

Kupfer und PMS

Ein spezifisches Merkmal von PMS ist das anhand von Haaranalysen erkennbare Kupferungleichgewicht. Bei einer Haaranalyse wird dies ersichtlich durch:

Auswirkungen von Kupfer-Toxizität auf den Stoffwechsel

• Kupferspiegel von über 2,50 oder unter 1,00 oder

• Calciumspiegel von über 200 oder ein Calcium/Kalium-Verhältnis von über 16,00/1 oder

• Natrium/Kalium-Verhältnis von unter 2,20/1.

Frauen mit einem stark erhöhten Kupferspiegel oder nicht bioverfügbarem Kupfer sind viel anfälliger für PMS. Der Grund dafür ist, dass der Kupferspiegel im Körper gewöhnlich mit dem Östrogenspiegel korreliert. Vor der Menstruation steigen der Östrogen- und der Kupferspiegel an.

Wenn eine Frau bereits einen erhöhten Kupferspiegel aufweist, reicht die prämenstruelle Steigerung der Östrogenaktivität aus, um eine Vielzahl der mit PMS in Verbindung stehenden Symptome hervorzurufen. Dazu zählen Erschöpfung, Depression, Ödeme, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Angstgefühle, Kopfschmerzen, Akne, Appetitlosigkeit und Gelenkschmerzen.

Es gibt verschiedene Varianten. Bei manchen Frauen steigt der Kupferspiegel einfach übermäßig an und ruft bestimmte Symptome von Kupfer-Toxizität hervor. Bei anderen Frauen geht die Bioverfügbarkeit des Kupfers verloren. D. h. es liegt ein Kupfermangel vor, weil es an geeigneten Kupfer-bindenden Proteinen mangelt. Kupfer ist vorhanden (abgelagert in Organen) aber nicht verfügbar. Ein solches biochemisches Mineralstoffmuster ruft tendenziell etwas andere Symptome hervor, die auf andere Weise behandelt werden müssen.

Die Bioverfügbarkeit von Kupfer geht verloren, wenn die Aktivität der Nebennierendrüsen bis zu einem Punkt verringert wird, an dem die Ceruloplasminsynthese nicht mehr ausreicht. Ceruloplasmin ist ein Kupfer-bindendes Protein. Fehlt es, kann Kupfer nicht mehr korrekt zum Gewebe transportiert werden, sodass ein Kupfermangel eintritt.

Ein Kupferungleichgewicht kann die Nützlichkeit von Zink- und Vitamin-B6-Therapie bei der Behandlung von PMS erklären. Zink und Vitamin B6 sind Kupfer-Antagonisten.

Die Leber und PMS

Die Leber spielt in mehrfacher Hinsicht eine wichtige Rolle bei der Entstehung des prämenstruellen Syndroms. Es wurde bereits erwähnt, dass die Ceruloplasminsynthese in der Leber stattfindet. Darüber hinaus ist die Leber verantwortlich für die Entgiftung von Östrogen.

Bei vielen Frauen mit PMS ist die Leberaktivität gestört. Aus diesem Grund wird Östrogen nicht angemessen entgiftet. Übermäßige Mengen an Östrogen verbleiben im Blut und tragen zur Verschärfung vieler PMS-Symptome bei.

Die Leberaktivität wird zum Teil von den Nebennierendrüsen und der Schilddrüse reguliert. Weitere Einflussfaktoren sind die Ernährung und das Vorhandensein toxischer Substanzen im Körper. Emotionen, die internen Stress verursachen, können ebenfalls eine entscheidende Rolle bei einer Leberfunktionsstörung spielen.

Wenn daher die Ausschüttung des Nebennierenhormons aufgrund der gesteigerten Östrogenausschüttung vor der Menstruation sinkt, nimmt auch die Aktivität der Leber ab. Die Folgen sind:

• verminderte Östrogen-Entgiftung und daraus folgende Verstärkung der Östrogen-Kupfer-Effekte,

• geringerer Fluss von Gallenflüssigkeit, wodurch die Kupfer-Eliminierung abnimmt und Verstopfung gefördert wird und

• verringerte Enzymproduktion in der Leber, wodurch die Verdauung und evtl. die Proteinsynthese sowie viele andere Funktionen beeinträchtigt werden.

Toxische Metalle und prämenstruelles Syndrom

Die Ansammlung toxischer Metalle kommt bei Frauen mit PMS häufig vor. Das Vorhandensein dieser toxischen Metalle begünstigt PMS auf verschiedene Weise:

• Toxische Metalle wie Quecksilber und Cadmium beeinträchtigen die Aktivität der Schilddrüse und der Nebennierendrüsen.

• Viele toxische Metalle wie Kupfer, Eisen und Mangan sammeln sich in der Leber an und beeinträchtigen die normale Leberfunktion.

• Toxische Metalle verdrängen in vielen Organen und Drüsen wichtige Mineralstoffe an Stellen, wo Enzyme gebunden werden. Dadurch wird die Aktivität von Hirnanhangdrüse, Eierstöcken, Bauchspeicheldrüsen und anderen Drüsen gestört.

• Toxische Metalle steigern den Bedarf des Körpers an verschiedenen Nährstoffen wie Vitamin C, Calcium, Zink und Mangan. Dies führt schließlich zu einer Vielzahl von Nährstoffmängeln und -ungleichgewichten.

Aus diesem Grund ist die Beseitigung dieser toxischen Metalle für die permanente Linderung der mit dem prämenstruellen Syndrom zusammenhängenden Leiden zumeist sehr wichtig.

Andere biochemische Ursachen von PMS

Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren oder deren Metaboliten ist allem Anschein nach bei PMS von Bedeutung. Dies ist der Grund dafür, dass Nachtkerzenöl vielen Frauen gegen PMS hilft.

Die positive Wirkung von Nachtkerzenöl kann mit der schwachen Absorption von Fettsäuren aufgrund eines Mangels an Verdauungsenzymen zusammenhängen. Sie könnte auch mit einer unzureichenden Menge an Omega-3-Fettsäuren im Ernährungsplan oder einem ineffizienten Stoffwechsel der Omega-3-Fettsäuren in Verbindung stehen. Der Fettsäurestoffwechsel kann durch Kupfertoxizität und/oder Zinkmangel gestört werden.

Symptome von PMS

Es können eine Vielzahl von Symptomen auftreten wie Kopfschmerzen (häufig als Migräne), Infektionen, Brustempfindlichkeit, Gelenkschmerzen, Verstopfung, Erschöpfung, Gewichtszunahme, Appetitlosigkeit, Allergien, Asthma, Rückenschmerzen, Akne, Epilepsie und Tendenz zur Wasserretention.

Verlangen nach Salz, Kohlenhydraten oder Süßigkeiten, insbesondere Schokolade, kommt häufig vor. Der Sexualtrieb kann abhängig von der Bioverfügbarkeit oder fehlenden Bioverfügbarkeit von Kupfer gesteigert oder verringert sein. Die emotionale Sensibilität ist gewöhnlich gesteigert. Neben einem allgemeinen Gefühl von Angespanntheit berichten viele Frauen von Depression, Weinerlichkeit, Angstgefühlen, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit und Stimmungsschwankungen.

Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit

Kopfschmerzen treten häufig in Form von Migräne auf. Es ist bekannt, dass Kupfer-Toxizität diese Art von Kopfschmerzen hervorruft und wahrscheinlich Migräne verursacht. Kupfer-Toxizität ist auch der Grund für die Appetitlosigkeit. (Anorexie)

Erschöpfung, Verstopfung und Gelenkschmerzen

Eine anormal niedrige Stoffwechselrate, die zumeist im Zusammenhang mit Kupfer-Toxizität steht, ist häufig die Ursache für Gelenkschmerzen, Erschöpfung und Verstopfung. Gelenkschmerzen stehen oftmals mit übermäßigen Kupferablagerungen in den Gelenken in Verbindung, während Erschöpfung und Verstopfung häufig das Ergebnis einer durch Kupfer hervorgerufenen Schilddrüsenschwäche sind.

Depression, Angstgefühle, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen

Ein typisches Merkmal von PMS ist die Intensität der emotionalen Umschwünge, die mit diesem Syndrom einhergehen. Einige davon, wie z. B. Depressionen, können auf eine verminderte Stoffwechselrate und das resultierende Gefühl von Lethargie zurückzuführen sein. Viele emotionale Symptome stehen jedoch wahrscheinlich mit einem Kupferungleichgewicht in Verbindung. Unter akutem Stress wird im Gewebe eingelagertes Kupfer freigesetzt. Kupfer hat eine stimulierende Wirkung auf die biogenen Amine (Neurotransmitter). Es ist bekannt, dass diese die Emotionen verstärken und Symptome wie Angstgefühle, Stimmungsschwankungen und andere häufig mit dem prämenstruellen Syndrom einhergehende Emotionen hervorrufen.

Infektionen und PMS

Der enge Zusammenhang zwischen PMS und Virusinfektionen ist gut belegt. Virusinfektionen wie Masern und Mumps treten häufig während der Menstruation auf. Bakterieninfektionen wie Lungenentzündung und Abszesse sind zumeist zu anderen Zeiten des Menstruationszyklus anzutreffen.

Der Ausbruch der akuten Phasen von Bakterien- und Virusinfektionen kann mit variierenden Östrogen-, Progesteron- oder anderen Hormonspiegeln im Verlauf des Menstruationszykluses und der Menstruation einhergehen.

PMS-Therapie

Medizinische Behandlungen

Zu den im Zusammenhang mit PMS empfohlenen medizinischen Therapien zählen Diuretika, Beruhigungsmittel, Schmerzmedikament, Antidepressiva, Anti-Baby-Pillen und Progesteron.

Obwohl jedes dieser Medikamente eine vorübergehende lindernde Wirkung haben kann, behebt keines die zugrundeliegenden Ursachen. Manche dieser Medikamente wie Anti-Baby-Pillen oder Diuretika können zusätzliche Probleme zu einem späteren Zeitpunkt hervorrufen. Es ist gut dokumentiert, dass die Anti-Baby-Pille dazu führt, dass Zink, Vitamin B6, Folsäure und andere essenzielle Nährstoffe aufgebraucht werden. Durch die Verwendung von Diuretika können dem Körper Zink und Magnesium verloren gehen, wodurch die Sensibilität gegenüber Stress gesteigert wird.

Die wirksamste und am wenigsten schädliche medizinische Behandlung ist die Verwendung natürlichen Progesterons, welches manchen Frauen Linderung verschafft. Wenn die Körperchemie korrigiert wird, kommt es auf natürlichem Weg zu einer Wiederherstellung des Östrogen-Progesteron-Gleichgewichts.

Ernährungstherapie

Viele Nährstoffe stehen aufgrund ihrer Verbindung zum Kupferstoffwechsel, zur Aktivität der Nebennierendrüsen und zur Energieproduktion in den Zellen in engem Zusammenhang mit dem prämenstruellen Syndrom.

Magnesium

Studien zeigen, dass Frauen, die an PMS leiden, einen geringeren Magnesiumspiegel haben als Frauen ohne PMS. Magnesiummangel kann eine Reihe von Symptomen im Zusammenhang mit PMS begünstigen wie z. B. Stimmungsschwankungen, Blähungen, Brustempfindlichkeit und angespannte Nerven.

Ein Verlangen nach Schokolade ist häufig ein Anzeichen von Magnesiummangel. Obwohl Schokolade viel Magnesium enthält, ist sie aufgrund ihres hohen Koffein- und Kupfergehalts nicht zu empfehlen.

Kalium

Kalium hat viele wichtige Funktionen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Linderung vieler PMS-Symptome (insbesondere im Zusammenhang mit Wasserretention).

Viele Symptome wie Gewichtszunahme und Blähungen können auf einen im Vergleich zu Natrium gesenkten Kaliumspiegel zurückzuführen sein. Der Natriumspiegel liegt aufgrund der exzessiven Mengen an Östrogen vor der Menstruation häufig über den Normalwerten.

Frauen, die an Gewichtszunahme und Blähungen leiden, greifen oft zu Diuretika. Dadurch steigert sich die Ausschüttung von Kalium und Magnesium, sodass sich die Symptome weiter verschlimmern.

Zink

Die Bedeutung von Zink bei der Behandlung von PMS kann nicht genug hervorgehoben werden. Zink ist von großem Nutzen zur Senkung des Kupferspiegels, welcher aufgrund des erhöhten Östrogenspiegels während der prämenstruellen Phase gewöhnlich erhöht ist. Zink ist ein natürlicher Antagonist von Kupfer.

Wenngleich Zink in bestimmten Fällen von entscheidender Bedeutung ist, ist bei niedrigem Kupfer- bzw. Ceruloplasminspiegel Vorsicht geboten. Eine übermäßige Aufnahme von Zink senkt den Ceruloplasminspiegel im Blut (1) und führt zu Kupfermangel.

Zink ist insbesondere bei Frauen, die mit Kupferspirale verhüten und an PMS leiden, von Bedeutung. Ein Zinkmangel kann durch die Absorption des Kupfers von der Kupferspirale verursacht werden. Es sollte berücksichtigt werden, dass eine Senkung des Zinkspiegels häufig zu einem Anstieg des Natriumspiegels (Salz) führt. Dieser Zustand sollte möglichst vermieden werden, da er viele der PMS-Symptome hervorruft, insbesondere Ödeme.

Eines der häufigsten Anzeichen für Zinkmangel ist Appetitlosigkeit. Es ist bekannt, dass Appetitlosigkeit auch eines der ersten Symptome von PMS ist.

Die Bedeutung von Vitaminen

Vitamin-B-Komplexe

Die Wirksamkeit von Vitamin-B-Komplexen zur Verminderung vieler PMS-Symptome wie z. B. Stimmungsschwankungen, Angstgefühle, angespannte Nerven und Reizbarkeit ist seit vielen Jahren bekannt. Erst vor kurzem wurde der zugrundeliegende Wirkmechanismus verstanden.

Wie zuvor erwähnt, ist der Östrogenüberschuss im Verhältnis zu Progesteron eine der Hauptursachen von PMS. Dieses Ungleichgewicht ist seinerseits zweifellos auf einen Mangel an Vitamin-B-Komplexen zurückzuführen. Der Grund dafür kann eine übermäßige Aufnahme von Zucker sein. Es ist belegt, dass ein Mangel an Vitamin-B-Komplexen die Unfähigkeit zur Umwandlung von Östrogenen in Estriol, eine abgemilderte Form von Östrogen, verursachen kann. Jegliche Beeinträchtigung der Fähigkeit der Leber, Östrogen in Estriol umzuwandeln, führt zu einem Überschuss an Östrogen im Vergleich zu Progesteron und somit zu PMS-Symptomen.

Vitamin B6

Vitamin B6 (Pyridoxin) ist nachweislich äußerst hilfreich bei der Behandlung von PMS, insbesondere im Fall von Depressionen. Vitamin B6 geht aus dem Gewebe verloren, wenn der Kupferspiegel im Körper steigt, wie es vor der Menstruation der Fall ist. Es ist in erster Linie ein absoluter oder relativer Kupferüberschuss, der Depression hervorruft.

Sind ausreichende bzw. angemessene Mengen an B6 vorhanden, werden die depressionsfördernden Effekte von Kupferüberschuss im Gewebe minimiert oder aufgehoben.

Neben der Linderung von Depression im Zusammenhang mit PMS ist B6 bewiesenermaßen wirksam bei der Bekämpfung von Wasserretention, angespannten Nerven und Kopfschmerzen in Verbindung mit PMS.

Es ist offensichtlich, dass Vitamin B6 eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Östrogenspiegels spielt. Zink und Vitamin B6 werden häufig kombiniert, da sie synergistische Wirkungen haben.

Vitamin B1

Wir glauben, dass Vitamin B1 eine entscheidende Rolle in Bezug auf PMS spielt, da es die Stoffwechselrate steigert. Bei der Mehrheit der Frauen, die an PMS leiden, ist die Stoffwechselrate anormal niedrig, was zumindest teilweise auf die Effekte von Kupfer-Toxizität zurückzuführen ist.

Kupferüberschuss unterdrückt die Schilddrüsenaktivität, welche eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer normalen Stoffwechselrate spielt.

Vitamin B3 (Niacin)

Es wurde festgestellt, dass Vitamin B3 bzw. Niacin wirksam gegen Stimmungsschwankungen und Depression eingesetzt werden kann. Niacin ist ein Kupfer-Antagonist.

Es ist außerdem für die Energieproduktion in allen Körperzellen notwendig und tendiert dazu, diese zu steigern.

Vitamin C

Vitamin C ist ebenfalls von großer Bedeutung bei der Bekämpfung von Symptomen in Verbindung mit prämenstrueller Anspannung. Es gibt starke Belege dafür, dass Vitamin C eine wichtige Rolle bei der Abschwächung von Kupfer-Toxizität spielt. Vitamin C ist darüber hinaus für eine optimale Funktion der Nebennierendrüsen notwendig.

Es gibt viele Faktoren, die zum Abbau der Vitamin-C-Reserven beitragen, wie z. B. Stress, Umweltverschmutzung, Vergiftung durch toxische Metalle, Verwendung von Anti-Baby-Pillen, Kupferspiralen, Wasser aus Kupferrohren und sogar Lebensmittel mit hohem Kupfergehalt. Zu den Letztgenannten zählen Schokolade, Hummer, Shrimps, Venusmuscheln, Fleisch von Organen, Sojabohnen, Avocados und andere.

Vitamin E

Vitamin-E-Mangel verstärkt die Retention von Flüssigkeiten (ein häufig auftretendes Problem bei Frauen, die an PMS leiden). Vitamin-E-Mangel geht außerdem häufig einher mit Muskelkrämpfen und Brustempfindlichkeit – beides PMS-Symptome.

Symptomatische PMS-Ernährungstherapien

Es gibt zwei Ansätze in Bezug auf Ernährungstherapie. Der erste und am weitesten verbreitete Ansatz ist die symptomatische Ernährungstherapie.

Die in Verbindung mit PMS am häufigsten empfohlenen Nährstoffe sind Vitamin B6, Zink, Magnesium, Kräuter wie Chinesischer Engelwurz und Trauben-Silberkerze, Nachtkerzenöl und Vitamin-B-Komplexe.

Wir haben festgestellt, dass PMS in 2 Kategorien unterteilt werden kann: PMS mit Östrogenüberschuss und PMS mit Östrogenmangel.

Bei Östrogenüberschuss (Kupferüberschuss) umfasst ein typischer Ernährungsplan:

Min Plex B 2-2-2
ZMC Plus 2-2-2
Kalium Plus 2-2-2

 

Bei Östrogenmangel (Kupfer nicht bioverfügbar) empfehlen wir:

Vitamin C – 1000 mg 1-1-1
Kupfer Plus 1-1-1
Vitamin E – 200 IE 2-2-2

ÖstrogenüberschussDie Bestimmung, ob ein Überschuss oder Mangel an Östrogen vorliegt, ist nicht immer einfach. Symptome können die grobe Richtung vorgeben:

Reizbarkeit/Depression

Wasserretention

Brustempfindlichkeit

Östrogenmangel

Depression

Erschöpfung, extrem

Infektionen

Es wird empfohlen, einen Ernährungsplan 3 bis 4 Tage lang auszuprobieren. Wenn keine Verbesserung eintritt, versuchen Sie es mit einem anderen Ernährungsplan.

Vielen Frauen wird mit dieser Therapie geholfen. Wie bereits oben beschrieben, reichen diese wenigen Nährstoffe jedoch oftmals nicht aus, um die Hauptursachen von PMS zu beheben.

Verwendung von Haaranalyse als Richtschnur für Ernährungstherapie

Der zweite und von uns bevorzugte Ansatz in Bezug auf das prämenstruelle Syndrom ist die Korrektur der dem Problem zugrundeliegenden Ursachen durch individuelle, wissenschaftlich fundierte Ernährungsprogramme.

Doch wo sollte man, angesichts der Vielzahl von Ungleichgewichten im Zusammenhang mit PMS, beginnen? Für jeden Menschen gibt es ein optimales physiologisches Gleichgewicht, das es zu erreichen gilt. Jede Person ist biochemisch einzigartig wie ein Fingerabdruck.

Unsere Forschungsarbeiten zeigen, dass Haarmineralanalyse ein unschätzbares Screening-Tool zur Bestimmung hormoneller Ungleichgewichte ist und uns zeigen kann, von welchen Nährstoffen ein Mangel bzw. Überschuss vorliegt.

Die Verwendung von Haaranalyse als Screening-Tool erlaubt die Auswahl derjenigen Nährstoffe, die wahrscheinlich für die spezifische Biochemie dieser Person benötigt werden.

Auf Grundlage dieses Tests und der Symptom haben wir gelernt, individuelle Ernährungsprogramme zu gestalten, mit denen die vorhandenen biochemischen Ungleichgewichte behoben werden. Mit dieser Methode ist es häufig möglich, die Symptome in Verbindung mit PMS innerhalb von mehreren Monaten bis zu einem Jahr signifikant zu vermindern oder zu beseitigen.

Die PMS-Ernährung

Frauen, die an PMS leiden, haben häufig schlechte Essgewohnheiten, was z. T. auf den kupferbedingten Zinkmangel zurückzuführen ist. Zinkmangel zeigt sich häufig als Verlangen nach Schokolade, Appetitlosigkeit, Anorexie und manchmal als Bulimie. Es muss anerkannt werden, dass sich die gestörte Körperchemie einer Frau, die an PMS leidet, stark auf ihr Essverhalten auswirkt.

Eine Korrektur der zugrundeliegenden Abweichungen in der Körperchemie, insbesondere Zink- und Vitamin-B6-Mangel, verbessert in vielen Fällen das Essverhalten.

Nachfolgend finden Sie einige Ernährungsrichtlinien, die eine große Hilfe bei der Linderung der mit PMS zusammenhängenden Beschwerden sein können.

Sollten Sie mehr komplexe Kohlenhydrate zu sich nehmen?

Frauen mit PMS wird häufig geraten, mehr Nahrungsmittel mit komplexen Kohlenhydraten zu sich zu nehmen und sechs Mal täglich zu essen. Unsere Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass dies für die meisten Frauen, die an PMS leiden, kein guter Ratschlag ist. Bei einem stärkeren Konsum von Kohlenhydraten sinkt die Aufnahme von Proteinen möglicherweise auf nicht mehr als 20 Prozent (etwa 85 g Fleisch).

Warnung: Werden zu viele Kohlenhydrate aufgenommen, kommt es zu Wasser-Retention und die Zink- und Magnesiumreserven werden verbraucht.

Studien haben gezeigt, dass eine kohlenstoffreiche Ernährung eine Hauptursache sowohl für Zink- als auch Magnesiummangel ist. Sowohl Zink- als auch Magnesiummangel führen zu einem Anstieg des Natriumspiegels (Salz) und verminderter Insulinausschüttung. Dadurch wird die Fähigkeit zur Metabolisierung von Kohlenhydraten eingeschränkt.

Einschränkung des Fett-Konsums

Der Konsum von Fett sollte bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel auf 20 % und bei Menschen mit schnellem Stoffwechsel auf 30 % beschränkt werden. Bei den Fetten sollte es sich hauptsächlich um mehrfach ungesättigte Pflanzenöle handeln. Fett im Ernährungsplan hat die Tendenz, die Stoffwechselrate zu verlangsamen.

Milchprodukte sollten nicht mehr als zwei Mal täglich konsumiert werden, da der hohe Calciumgehalt nicht nur die Absorption von Magnesium behindert sondern auch die Ausscheidung von Magnesium über den Urin fördert. Ebenfalls wichtig ist es, doppelt so viel pflanzliches wie tierisches Fett zu sich zu nehmen, da tierische Fette Hyperöstrogenismus verursachen und die Ausschüttung von Progesteron aus den Eierstöcken unterdrücken.

Verstärkter Konsum von Gemüse

Menschen mit langsamem Stoffwechsel wird empfohlen, mehr Vollkornnahrung, grünes Blattgemüse, Getreide und Hülsenfrüchte zu konsumieren. Menschen mit schnellem Stoffwechsel hingegen sollten dieser Empfehlung folgen und den Schwerpunkt auf Gemüse legen.

Zu vermeidende Lebensmittel

Raffinierter Zucker und Stärke:

Der Zuckerkonsum sollte auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Zu vermeidende Lebensmittel sind u. a. Schokolade, Bonbons, Torten, Kuchen, Eiscreme und Lebensmittel sowie Getränke, die mit Zucker gesüßt sind.

Raffinierte Kohlenhydrate wie Zucker und Weißbrot sind Mineralstoffräuber. Wie zuvor angemerkt, spielt ein Mangel an verschiedenen Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium und Zink eine wichtige Rolle bei vielen Beschwerdesymptomen im Zusammenhang mit PMS.

Salz:

Eine bedeutende Verringerung des Salzkonsums ist für die meisten Frauen, die an PMS leiden, von entscheidender Bedeutung. Dabei geht es nicht nur um Salz aus dem Salzstreuer. Lebensmittel und Getränke mit einem hohen Salzgehalt sind u. a. Salzgebäck, Brezeln, Schinken, Sodawasser, Tonic und sogar Diätgetränke, die große Mengen Salz in Form von Natriumbenzoat enthalten.

Koffeinhaltige Getränke:

Alle koffeinhaltigen Getränke sollten drastisch eingeschränkt oder ganz vermieden werden. Dazu zählen Kaffee, Tee, Schokolade und Cola-Getränke. Koffein ist ein Stimulans des zentralen Nervensystems.

Alkohol:

Alkoholische Getränke sollte vermieden werden, um beste Ergebnisse zu erzielen. Alkohol führt zum Verlust zweier sehr wichtiger Mineralstoffe: Magnesium und Zink.

Schokolade:

Sucht nach bestimmten Lebensmitteln und Medikamenten/Drogen könnte bei manchen Frauen teilweise darauf zurückzuführen sein, dass sie die PMS-Symptom zeitweilig lindern. Verlangen nach Schokolade kommt bei Frauen, die an PMS leiden, häufig vor. Aufgrund des hohen Zuckergehalts ist es jedoch besser, den Konsum von Schokolade nach Möglichkeit einzuschränken.

Zigaretten:

Da das Rauchen von Zigaretten den Aldosteronspiegel steigert, wird vom Rauchen von Zigaretten abgeraten.

Lebensstil

Stressvermeidung

Der Lebensstil kann eine bedeutende Rolle bei der Behebung von PMS-Symptomen spielen. Ein gesunder Lebensstil verringert den Stress für die Nebennierendrüsen und hilft dabei, einen Kupferüberschuss in verschiedenen Organen (Gehirn und Leber) zu vermeiden. Stress führt dazu, dass Zink und Magnesium aufgebraucht werden, wodurch sich der Hang zum prämenstruellen Syndrom verstärkt.

Täglicher Sport

Regelmäßiges Sporttreiben ist im Kampf gegen die Probleme von PMS sowie deren Linderung von größter Wichtigkeit.

Es wird vermutet, dass Sport nützlich ist, da er die Menge an Progesteron und Beta-Endorphinen (vom Gehirn produzierte Hormone mit euphorisierender Wirkung) steigern kann. Wir glauben jedoch, dass Sport auch deshalb nützt, weil er die Stoffwechselrate steigert und somit eine Verringerung des Kupferüberschusses im Gewebe herbeiführt.

Wir erinnern an dieser Stelle daran, dass ein erhöhter Östrogenspiegel mit einem erhöhten Kupferspiegel in Verbindung steht. Eine Senkung des Kupferspiegels führt zu einer Verringerung des Östrogenspiegels, was für Frauen, die an PMS leiden, eine gute Nachricht ist.

Auf diese Weise vermindert Sport die Symptome von Erschöpfung, Depression, Angstgefühlen, Reizbarkeit und Kopfschmerzen, die bei PMS so häufig auftreten. Sport hilft insbesondere in leichten Fällen von PMS.

Genügend Ruhe und Schlaf

Die Nebennierendrüsen benötigen ausreichend Ruhe, da die Regeneration dieser Drüsen hauptsächlich während des Schlafs stattfindet. Daher sind acht oder mehr Stunden Schlaf anzuraten, um die Hauptursachen des prämenstruellen Syndroms zu beheben.

Emotionale Kontrolle

Mangelnde Kontrolle der Emotionen belastet die Nebennierendrüsen zusätzlich und hat tendenziell einen Anstieg des Kupferspiegels zur Folge. Kontrolle der Emotionen und mentale Übungen wie Meditation können daher ebenfalls zur Abmilderung von PMS beitragen.

Emotional Freedom Technique verlinken