Der hTMA-Laborbericht

Haarmineralanalyse (hTMA) wird weltweit von Wissenschaftlern und Ärzten verwendet und gilt als medizinischer Standardtest zum Biomonitoring. Haargewebe ist im Zeitverlauf stabil und enthält mehrere Monate an biochemischer Aktivität in einer einzigen Probe. Die Probenentnahme ist kostengünstig, nicht invasiv und kann ohne medizinischen Eingriff vorgenommen werden.

Physische, biochemische und emotionale Stressfaktoren entziehen dem Körper essentielle Nährstoffe. Chronische Erkrankungen entwickeln sich stufenweise im Laufe der Zeit und umweltbedingte Erkrankungen entstehen aufgrund der Exposition gegenüber toxischen Substanzen in der Umwelt. Diese Kombination von Angriffen auf die Gesundheit führt zu einer Ansammlung von Toxinen im Gewebe und beeinträchtigt die normale Körperchemie.

Der hTMA-Labortest quantifiziert die Mängel oder Überschuss essentieller Mineralstoffe sowie deren Verhältnisse und identifiziert toxische Schwermetalle, die in bedenklicher Menge vorhanden sind. Ein umfassender Laborbericht enthält Diagramme, Grafiken und Begleitdokumente, um die einzigartige Stoffwechselsituation eines Menschen darzustellen, sowie Empfehlung zur Behebung der Mineralstoffungleichgewichte, zur Umkehr des körperlichen Verfalls und zur Stimulation des zellulären Stoffwechsels (Energie).

Fortschrittsbewertung

Nach 2-6 Monaten sollte der Fortschritt anhand eines erneuten Tests bewertet werden. Häufig unterscheiden sich die Ergebnisse stark von denen des vorherigen Tests. Ein aktualisiertes, überarbeitetes Korrekturprotokoll wird in diesem Fall empfohlen. Erneute Tests fördern die progressive Verbesserung und helfen bei der Behebung möglicher unerwünschter Reaktionen im Zusammenhang mit der Beseitigung von Giftstoffen und der Anpassung der Mineralstoffverhältnisse. Tests zur Fortschrittsbewertung werden wiederholt durchgeführt, bis ein gesundes biochemisches Gleichgewicht erreicht wird. Wiederholte hTMA-Tests sind die biochemisch aussagekräftigste und kostengünstigste Methode zur Überwachung des Fortschritts einer Entgiftung.

Haar wird von der US-Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency; EPA) als bevorzugte Methode zur Bestimmung der Exposition gegenüber toxischen Schwermetallen empfohlen. In einem Bericht der EPA aus dem Jahr 1980 wird erklärt, dass Haar wirksam verwendet werden kann, um toxische Metalle höchster Priorität biologisch zu überwachen. Haar ist ein für Säugetiere charakteristisches Merkmal. Wie anderes Körpergewebe enthält auch Haar Mineralstoffe, die sich während seines Wachstums ablagern. hTMA nutzt dieselbe Analysetechnologie, die auch zum Nachweis des Mineraliengehalts von Boden- oder Gesteinsproben verwendet wird.

Das Haarwachstum beginnt im Inneren des Haarfollikels. Der einzige „lebende“ Teil des Haars befindet sich im Follikel. Das sichtbare Haar ist der Haarschaft, der keine biochemische Aktivität aufweist und als „tot“ angesehen wird. Die Mineralstoffzusammensetzung im Cortex des Haars bleibt während des Haarwachstums (zeitlich unbegrenzt) intakt. Eine 2,5-4 cm lange Haarprobe, die nahe der Kopfhaut abgeschnitten wird, liefert Informationen über die Mineralstoffaktivität, die abhängig von der Wachstumsgeschwindigkeit in den letzten drei bis vier Monaten im Haar stattgefunden hat.

hTMA-Bericht

Musterbefund HMA Stoffwechsel Langsam 1

Musterbefund HMA Stoffwechsel Schnell 1

Die Befunde des Berichts werden in vier Abschnitten angegeben:

1. Toxische Mineralstoffe
2. Toxische Verhältnisse
3. Essentielle Mineralstoffe
4. Signifikante Verhältnisse

Toxische Mineralstoffe

Im Abschnitt „Toxische Mineralstoffe“ werden die Ergebnisse für jedes der im Bericht aufgeführten toxischen Elemente angezeigt. Die Werte sollten möglichst niedrig sein und sich im unteren weißen Bereich befinden. Testergebnisse, die sich in den oberen dunkelroten Bereichen befinden, sollten als statistisch jedoch nicht notwendigerweise als klinisch signifikant angesehen werden. Weitere Untersuchungen sind in diesem Fall wahrscheinlich notwendig, um die tatsächliche klinische Signifikanz zu bestimmen. Es ist bekannt, dass toxische Mineralien (Schwermetalle) die normale biochemische Funktion beeinträchtigen. Diese Toxine sind üblicherweise in der Umwelt anzutreffen und finden sich daher in gewissen Mengen in allen biologischen Systemen. Allerdings ist die Toxizität dieser Metalle bedenklich, wenn sie sich in übermäßiger Menge im Gewebe ansammeln.

Toxische Mineralstoffe: In diesem Diagramm wird Arsen mit einem Wert oberhalb des Referenzbereichs angezeigt. Arsen wurde in größeren Mengen in bestimmten, nahe der Küste gefangenen Meerestieren festgestellt, insbesondere in Schalentieren. Andere Quellen sind z. B. arsenbelastete Böden, Unkrautvernichtungsmittel, arsenhaltige Insektensprays, die Verbrennung von Arsenat-belasteten Baumaterialien in offenem Feuer, Kohleverbrennung und Schmelzereien.

Toxische Verhältnisse

Dieser Abschnitt zeigt das Verhältnis essentieller Mineralstoffe im Vergleich zu toxischen Metallen an. Jedes Verhältnis von toxischen Metallen sollte sich im oberen weißen Bereich der Grafik befinden, je höher desto besser. Toxische Verhältnisse innerhalb des dunkelroten Bereichs können darauf hindeuten, dass das toxische Metall die Verwendung des essentiellen Mineralstoffs beeinträchtigt.

Jede Person ist toxischen Metallen zu einem bestimmten Grad ausgesetzt. Die Retention dieser toxischen Metalle hängt jedoch von der Anfälligkeit der jeweiligen Person ab. Die Menge an schützenden, für die Ernährung notwendigen Mineralstoffen innerhalb des Körpers im Vergleich zur Menge an Schwermetallen ist häufig ein ausschlaggebender Faktor bei dieser Anfälligkeit. Beispielsweise ist die Ansammlung von Blei schädlicher für die Körperchemie, wenn keine ausreichenden Mengen an Calcium und Eisen verfügbar sind. Durch Untersuchung der Mengen an toxischen Metallen im Vergleich zu schützenden Mineralstoffen wird häufig das Ausmaß ersichtlich, in dem Schwermetalle für die anormale Körperchemie verantwortlich sind. Zu diesem Zweck werden die toxischen Verhältnisse untersucht:

Toxische Verhältnisse: In diesem Diagramm ist ein niedriger Wert sowohl für Fe/Hg als auch Zn/Hg zu erkennen. Sind ausreichende Mengen an Eisen und Zink vorhanden, kann der Körper mit diesen Mineralstoffen antagonistisch bzw. schützend auf die negative Wirkung von Quecksilber reagieren. Sind die Mengen an Eisen und Zink jedoch niedrig im Verhältnis zu Quecksilber, kann ihre schützende Wirkung gegen Quecksilber merklich geringer ausfallen.

Essentielle Mineralstoffe

Die für die Ernährung wichtigen Mineralstoffe sind ausgiebig studiert und definiert worden und gelten als essentiell für viele biologische Funktionen. Sie spielen eine entscheidende Rolle für Stoffwechselprozesse wie z. B. die Muskelaktivität, endokrine Funktionen, Reproduktion, Widerstandsfähigkeit des Skeletts und die allgemeine Entwicklung. In diesem Abschnitt des Berichts werden für die Ernährung wichtige Mineralstoffe angezeigt, deren Werte mäßig oder signifikant vom Normalwert abweichen. Der weiße Bereich der Grafik stellt den Referenzwert dar, der anhand statistischer Analyse für gesunde Menschen bestimmt wurde. Ein Mineralstoffwert außerhalb des Referenzbereichs lässt sich so identifizieren.

Essentielle Mineralstoffe: In diesem Diagramm ist ein Magnesiumüberschuss zu erkennen. Magnesium ist das vierthäufigste Metall im Körper und wird für die Entspannung der Muskeln, Proteinsynthese, Erregbarkeit der Nerven und Energieproduktion auf zellulärer Ebene benötigt. Magnesium hat allerdings auch eine betäubende Wirkung auf den Körper und kann in übermäßigen Mengen zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen beitragen wie z. B.: geringer Blutzucker, Depression, Erschöpfung, Schwindelgefühl, Verlangen nach Salz, Muskelschwäche, Aufmerksamkeitsschwäche, gesenkte Körpertemperatur.

Signifikante Verhältnisse

Im Abschnitt „Signifikante Verhältnisse“ werden die wichtigen Verhältnisse der für die Ernährung wichtigen Mineralstoffe angezeigt. Mineralstoffverhältnisse (-gleichgewichte) sind so wichtig wie die Mineralstoffmengen selbst, wenn nicht sogar noch wichtiger. Die Verhältnisse stehen für das kritische Gleichgewicht, das für einen gesunden Stoffwechsel und optimale Energieproduktion auf Zellebene in jedem Moment zwischen den Mineralstoffen des Körpers aufrechterhalten werden muss.

Laufende Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass Stoffwechselstörungen nicht notwendigerweise auf den Mangel oder Überschuss eines bestimmten Mineralstoffs zurückzuführen sind, sondern häufiger mit einem anormalen Gleichgewicht (Verhältnis) zwischen den Mineralstoffen in Verbindung stehen. Aufgrund dieser komplexen Wechselwirkungen zwischen den Mineralstoffen ist die Erkennung von Ungleichgewichten extrem wichtig. Sobald diese Ungleichgewichte identifiziert worden sind, kann eine korrektive Therapie dabei helfen, wieder ein normaleres biochemisches Gleichgewicht herzustellen.

Signifikante Verhältnisse: Dieses Diagramm zeigt ein hohes Ca/K-Verhältnis. Hohe Mengen an Calcium im Verhältnis zu Kalium zeigen häufig eine tendenzielle Schilddrüsenunterfunktion an. Der Mineralstoff Calcium wirkt der Retention von Kalium in der Zelle entgegen. Da Kalium in ausreichender Menge benötigt wird, um Gewebe für die Wirkung von Schilddrüsenhormonen empfänglich zu machen, könnte ein erhöhtes Ca/K-Verhältnis auf eine verminderte Schilddrüsenfunktion und/oder zelluläre Reaktion auf Thyroxin hindeuten. Wenn dieses Ungleichgewicht für einen längeren Zeitraum vorliegt, können folgende, mit schwacher Schilddrüsenfunktion einhergehende Symptome auftreten: Erschöpfung, Depression, trockene Haut, Tendenz zum Übergewicht, Verstopfung oder Kälteempfindlichkeit.